Auf-Zu-Werkzeuge: Der Standard für einfache Bauteile

Auf-Zu-Werkzeuge sind die einfachste und am häufigsten verwendete Werkzeugkonstruktion im Spritzguss. Sie bestehen aus zwei Hauptteilen – der festen und der beweglichen Werkzeughälfte. Die beiden Hälften schließen sich während des Spritzvorgangs, und der Kunststoff wird in das Formnest eingespritzt. Sobald das Bauteil erstarrt ist, öffnet sich das Werkzeug und das Bauteil kann entnommen werden.

 

Aufbau und Funktionsweise

  • Feste Werkzeughälfte: Diese Hälfte des Werkzeugs ist fest an der Spritzgießmaschine montiert und enthält die Formeinsätze, in die der Kunststoff eingespritzt wird.
  • Bewegliche Werkzeughälfte: Diese Hälfte öffnet und schließt sich während des Spritzvorgangs und ermöglicht das Entformen des fertigen Bauteils.

Die Entformung erfolgt durch Auswerferstifte, die das fertige Bauteil nach dem Öffnen des Werkzeugs sanft aus der Form drücken. Da es keine zusätzlichen mechanischen Komponenten wie Schieber gibt, eignet sich diese Werkzeugart besonders für Bauteile ohne Hinterschneidungen.

 

Vorteile und Anwendungen

  • Einfachheit: Die Bauweise ist unkompliziert und kostengünstig. Das Design eignet sich besonders für einfache Bauteile ohne komplexe Geometrien.
  • Effizienz: Die relativ einfache Mechanik führt zu kurzen Zykluszeiten, was die Herstellung großer Stückzahlen erleichtert.
  • Anwendung: Auf-Zu-Werkzeuge werden für einfache Bauteile wie Gehäuseteile, Abdeckungen und andere Produkte mit geraden Trennflächen verwendet, die keine speziellen Mechanismen zur Entformung benötigen.

 

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